Ein fester Bestandteil der Gemeinde und des Vereinslebens
von Andrea Steinhart (BZ-Artikel 16.10.2019)
Der Gundelfinger Tennisclub feiert sein 50-jähriges Bestehen / Ehrungen für besonders engagierte Mitglieder / Feier mit Festmenü, Salsa-Aufführung und Tanz
Lange vor dem Tennis-Boom, den Boris Becker 1985 mit seinem Sieg in Wimbledon in England ausgelöst hatte, gründete sich in Gundelfingen ein Tennisclub. 1969 wurde der Verein von 15 engagierten Mitgliedern aus der Taufe erhoben. Zum 50-jährigen Bestehen standen nun bei einer Jubiläumsfeier Ehrungen auf dem Programm. Zum Auftakt des offiziellen Teils hielt Vorsitzender Detlef Greiner einen kurzen Rückblick. Er erinnerte an die Anfänge des Tennisvereins im Kirchenwinkel und an die stetige Weiterentwicklung, der Verein sei gewachsen und gediehen. Bald schon hätten Wartelisten geführt werden müssen. Ein größeres Gelände hatte der wachsende Verein dann hinter dem Obermattenbad gefunden. Dort gibt es heute zehn Tennisplätze. Auch sportlich ist der Tennisclub erfolgreich. „Zum Beispiel unsere Herren 50/1 um Rüdiger van der Vliet, die in der Südwest-Liga den zweiten Platz erreicht haben und somit nur knapp den Aufstieg in die höchste Spielklasse verpassten“, sagte Greiner.
In seinem Rückblick fehlte auch nicht der Dank an die Mitglieder und Helfer. „Ohne das ehrenamtliche Engagement der Mitwirkenden wäre unser Verein nicht denkbar.“ Bürgermeister Raphael Walz unterstrich die besondere Stellung des Tennisclubs in Gundelfingen und gratulierte dem Verein zu seinem Jubiläum. Er bescheinigte diesem eine gute Entwicklung, trotz mancher Schwierigkeiten: „Vor 20 Jahren hätte niemand gedacht, dass der Tennisclub einmal 50 Jahre alt wird.“
Inzwischen zählt der Verein 400 Mitglieder
In Schwierigkeiten geraten war der Verein wegen einer Traglufthalle, die im Unterhalt sehr teuer war. Der damalige Vorsitzende konnte jedoch mit Hilfe der Gemeinde den Verein retten. Auch die steigende Mitgliederzahl lobte Walz: „In 50 Jahren von 15 auf mehr als 400 Mitglieder zu wachsen, ist schon enorm.“ Klaus Wächter, Vorsitzender der IGV, wies auf 50 Jahre ehrenamtliches Engagement im Tennisverein hin. „50 Jahre Vereinsleben bedeutet auch, dass es immer wieder Ehrenamtliche brauchte, die Verantwortung für den Verein übernahmen.“ Die Palette derer, die sich engagierten, sei breit, betonte er. Ob Platzwart, Jugendwart, Sportwarte oder die Vorstandsriege – das Ehrenamt werde beim Tennisclub großgeschrieben. Dies gelte besonders für die aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitglieder als wesentliche Motoren des Vereins. „Der Tennisclub ist in unserer Gemeinde und der Vereinslandschaft eine feste Größe, wobei ich die Jugendarbeit besonders hervorheben möchte“, sagte der IGV-Chef.
Nach den Grußworten und Glückwünschen ehrte Florian Huschka vom Badischen Tennisverband mit Urkunden und Ehrennadeln langjährige und verdiente Mitglieder. Dazu gehörte Brigitte Stendel-Ehls. Sie trat dem Verein 1984 bei. Seit 20 Jahren übt sie das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden aus, seit acht Jahren ist sie zudem Kassenwartin. Auch Detlef Greiner wurde geehrt. Er ist seit 13 Jahren Vorsitzender, zudem seit 2017 Mitglied der Schieds- und Disziplinarkommission des Badischen Tennisverbands. Dass der Tennisclub ein Fundament im Tennisbezirk darstellt, mache sich auch an der Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb bemerkbar, sagte Huschka. So nahmen bei den diesjährigen Saisonspielen 17 Mannschaften des Tennisclubs teil, darunter zwei Jugendmannschaften. Darüber hinaus besitze der Club eine Tennisanlage und ein eigenes Clubhaus und verfüge stets über einen breit aufgestellten Vorstand, was heute nicht mehr selbstverständlich sei. Um dies alles zu erreichen, brauche es Ehrenamtliche, die sich mit Herzblut und Idealismus dem Verein widmeten, sagte Huschka.
Nach den Ehrungen, dem festlichen Menü und der Salsa-Aufführung der Tanzschule Aya Freiburg, wurde weiter gefeiert und getanzt.
Nach finanzieller Krise gelingt ein Neubeginn
von Andrea Steinhart (BZ-Artikel 26.4.2019)
Der Tennisclub Gundelfingen feiert am Wochenende sein 50-jähriges Bestehen / Saisoneröffnung mit Schnuppertraining
1969 haben tennisbegeisterte Bürger den Tennisclub Gundelfingen gegründet. Jetzt wird der Verein 50 Jahre alt. Das Jubiläum wird am Samstag, 27. April, mit der Saisoneröffnung und einem Tag der offenen Tür gefeiert. Dabei wird es einen Jugendschaukampf und ein Schleifchentunier für Jugendliche geben. Wer Lust hat, kann außerdem ein kostenloses Probetraining absolvieren.
Die Gründung des Tennisclubs Gundelfingen vor 50 Jahren unterstützten 15 engagierte Mitglieder um Helmut Grieshaber. Gespielt wurde auf der kleinen Anlage im Kirchenwinkel. Der Tennisclub wuchs schnell – auch weil Boris Becker in Wimbledon siegte und damit Tennis populär machte. Die Warteliste beim Tennisclub Gundelfingen wuchs auf mehr als 600 Tennisinteressierte. Der Club brauchte dringend mehr Plätze. Die Suche nach einem größeren Gelände begann. Hinter dem Obermattenbad gab es die Möglichkeit, Gelände zu kaufen. In Eigenregie erstellten die Mitglieder dort sieben Tennisplätze. Auch das Clubhaus wurde von den Mitgliedern selbst gebaut. Bei der damaligen Einweihung 1986 konnte der Vorsitzende stolz der Öffentlichkeit verkünden, dass die Gesamtanlage fast zu 90 Prozent in Eigenleistung gebaut wurde.
Schulden durch Kauf der aufblasbaren Halle
Um ein kontinuierliches Tennisleben auch in der kalten Jahreszeit zu sichern, wurde der Ruf nach einer festen Tennishalle laut – die jedoch von den Behörden abgelehnt wurde. Als Alternative wurde 1993 eine aufblasbare Halle angeschafft – die aufgrund horrender Energiekosten aber bald wieder abgebaut werden musste und den Verein in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Unter den hohen Schulden litt der Verein sehr. Doch schließlich schaffte er den Neubeginn.
Nachdem die Jahre des Becker-Booms vorbei waren, verzeichnete nicht nur der Tennisclub Gundelfingen massiven Mitgliederschwund. Lag die Mitgliederzahl 2009 noch bei 460, so waren es 2016 nur noch 352 Mitglieder – Tendenz weiter stinkend. Daher wurde eine intensivere Betreuung der Neumitglieder durch Sportwarte und Schnupper-Mitgliedschaften eingeführt. Auch der Bereich Jugendsport wurde mit Spieltreffs, einer Jugendvereinsmeisterschaft und gemeinsamem Training ausgebaut. Die Kooperation „Verein und Schule“ soll zudem Kinder und Jugendliche anlocken. Das Jubiläumsfest ist für den 12. Oktober geplant.